Amazon will eigene Kliniken für Mitarbeiter

T.TranUnternehmen

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 13.08.2018

Senkung der Krankenversicherungskosten der Mitarbeiter

Der US-Onlineriese Amazon will für seine Mitarbeiter eine eigene Klinik in der Konzernzentrale in Seattle errichten. Dies verrieten zwei Insider dem US-Sender CNBC. Damit möchte Amazon die Kosten der Gesundheitsversorgung der Mitarbeiter senken, denn das Gesundheitssystem in den USA gilt als eines der überteuersten und ineffizientesten der Welt. Amazon-Chef Jeff Bezos selbst sehe die Krankenversicherung der Mitarbeiter als zu teuer an und sei nun bereits den Aufbau medizinischer Grundversorgungsstellen am planen, so die Insider.

Im Zuge dessen soll nun das Pilot-Projekt Amazon-Klinik am Hauptsitz in Seattle starten. Zunächst wird eine geringe Anzahl an Ärzten in den Versorgungsstellen eingestellt, die eine kleine, ausgewählte Gruppe von Mitarbeitern behandelt. Ab Anfang 2019 soll der Service dann ausgedehnt werden. Zuvor hatte sich Amazon Angebote von externen Anbietern eingeholt, dann aber entschieden, das Konzept selbst umzusetzen. Auch Apple bietet seinen Mitarbeitern bald eine konzerneigene medizinische Versorgung an, bei der zudem Ernährungsexperten und Fitnesstrainer angestellt werden.

Seit Beginn des Jahres hat Amazon-Cheff Bezos gemeinsam mit den Großbanken JPMorgan Chase und der Berkshire Hathaway von Star-Investor Warren Buffet nach einer Lösung gesucht, die Gesundheitskosten der Mitarbeiter zu reduzieren.

Am Hauptsitz des Konzerns in Seattle arbeiten über 45.000 Menschen. Dieses Jahr fanden laut Medien zum ersten Mal seit 2009 eine Entlassungswelle und ein Einstellungsstopp statt. Amazon bleibt weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern einen extravaganten Arbeitsplatz bietet. Auf dem Dach der Zentrale gibt es sogar Grillplätze und Hundeparks. Weiterhin werden nun riesige Gewächshäuser gebaut, damit Mitarbeiter auch im Freien arbeiten können, ohne vom Wetter abhängig zu sein.

Von Amazon wurden die Pläne für eigene Kliniken jedoch noch nicht bestätigt.