Deutsche Post startet neues Projekt auf dem Land

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 18.09.2018

„Meine Landpost“ versorgt Einwohner

Die Deutsche Post hat nun das Pilotprojekt „meine Landpost“ gestartet, welches am Freitag vorgestellt wurde. In ländlich gelegenen Orten ist die nächste Stadt oft weit entfernt und der öffentliche Personennahverkehr fährt unregelmäßig. Insbesondere für ältere Menschen ist es schwierig, einkaufen zu gehen.

Dieses Problem möchte die Deutsche Post nun mit ihrem Projekt lösen und beliefert Häuser in kleinen Orten mit Lebensmitteln, Briefmarken und Bargeld. „Wir wollen schauen, wie die Nachfrage ist und ob sich daraus ein Geschäftsmodell entwickeln lässt“, so Postsprecher Gerold Beck.

Die ersten Testgebiete sind die Gemeinden Buchen im Odenwald und Oberkotzau in Oberfranken. Insbesondere in den Ortsteilen, in denen wenige Menschen leben, ist die Suche nach einem Kooperationspartner für mehr Filialen der Post vergebens. Es gibt nur wenige Kioske oder Lebensmittelmärkte, die Dienstleistungen der Post anbieten. Jedoch muss die Post in Gemeinden und Ortsteilen mit über 2.000 Einwohnern eine Filiale betreiben.

Daher wurde nun das neue Projekt ins Leben gerufen. Der mobile Dienst heißt „AllyouneedFresh“ und wird mit dem Online-Supermarkt von DHL verbunden. Die Post-Fahrzeuge werden mit Produkten bestückt, rund 100 Basics sind immer geladen. Weitere Sachen können nach Belieben bestellt werden. Laut der Post bleibt der Preis gleich und wird teilweise sogar günstiger.

Möchten Kunden eine Bestellung aufgeben, können sie die Servicehotline (0800 876 2 876) anrufen oder die Messenger-App SIMSme nutzen. Weiterhin wird den Kunden kostenlos ein Buzzer verteilt, über den der Kundenservice informiert wird. Anschließend wird der Kunde angerufen, so Beck. Der Buzzer hilft vor allem den älteren Leuten, für die die Nutzung der verschiedenen Online-Plattformen zu kompliziert ist.