Deutsche Unternehmen erheben vermehrt Geldsparmaßnahmen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 18.09.2019

Bedeutet die Angst vor dem Aus das Ende?

Viele deutsche Unternehmen haben aus Angst vor dem Abschwung Geldsparmaßnamen vorgenommen. Dort ist mal das Sommerfest ausgefallen und hier wird der halbe freie Tag an regionalen Feiertagen wie etwa Karneval gestrichen. Durch diese Maßnahmen haben viele Gesellschafter versucht sich selbst zu schützen. Die Mitarbeiter leiden jedoch darunter.

Dadurch, dass die saudi-arabischen Bohrtürme unter Attacken leiden mussten, leidet nun auch seit Beginn der Woche der Öl-Preis. Dieser ist um 20% angestiegen und hatte somit den größten Kurssprung seit dem Januar 1991.

Das Deutschland in Sachen Wirtschaft faul geworden sei, kann man dem Staat aber nicht vorwerfen. Viele Unternehmen haben sich innovative Maßnahmen einfallen lassen. Beispielsweise hat die Deutsche Post rund 400 Millionen Euro ausgegeben um 800 Beamte zu entlassen. Dabei sollen 900 noch folgen. Der Mobilfunkanbieter Telefónica machte es sich leicht und schloss drei deutsche Niederlassungen, ohne die Angestellten zu informieren geschweige denn zu entlassen. Was mit den rund 250 Mitarbeitern nun passiert ist weiterhin ungewiss.

Die Vorstände und Geschäftsführer dürften es etwas schwerer haben auf den Abschwung schnell zu reagieren, da es in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Wirtschaftsaufschwung gab. Daher stolpern die meisten noch ein wenig und wissen nicht genau wo sie anfangen sollen. Unternehmen handeln daher konsequent, wie etwa Elring-Klinger. Das Unternehmen streicht sein Investitionsbudget komplett. Zum anderen verringert Schaeffler die Arbeitszeiten seiner Angestellten um ein Viertel.

Nicht nur der steigende Ölpreis ist schuld an dem Sparboom, sondern auch die zurückgehenden Aufträge aus Übersee, genauso wie die internen Geschäfte. Auch die Automobilbranchen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter leiden und mit einem fallenden Absatz klarkommen müssen. Ebenso weist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) darauf hin, dass das BIP im laufenden Jahr weiter sinken wird.