Globalfoundries plant Ausbau der Chipherstellung
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 09.02.2021
Voraussichtlich Investition in Milliardenhöhe am Standort Dresden
Der Halbleiterhersteller Globalfoundries will in Dresden seine Kapazitäten zur Chipproduktion deutlich erhöhen. Über die Pläne sprachen Geschäftsführer Manfred Horstmann und Standortsprecher Jens Drews in einem Interview, das letzte Woche der Technikblog Oiger veröffentlichte.
Wachstum der Produktion um den Faktor 2,5
Laut Aussage von Manfred Horstmann soll die Produktionsmenge auf jährlich eine Million sogenannter Wafer erhöht werden. Wafer heißen die Scheiben, auf denen die integrierten Schaltkreise aufgebaut werden. Horstmann sagt dazu: „Wir wollen am Standort um den Faktor 2,5 wachsen.“ Die Auftragslage gebe das her.
Das Unternehmen will sich bei seinen Produkten auf die Fortentwicklung seiner eigenen Technologie namens FDX konzentrieren. Bei FDX handelt es sich um eine eigene Version der Transistortechnologie „Fully Depleted Silicon on Insulator“, die beim Stromsparen hilft. Nach eigenen Angaben hat Gobalfoundries vor allem neue Anwendungen wie künstliche Intelligenz und neuromorphe Schaltkreise im Fokus.
Investitionspläne
Obwohl ein Teil der zusätzlichen Ausrüstung im vorhandenen Reinraum in Dresden untergebracht werden kann, ist wahrscheinlich ein Anbau notwendig. Dem Artikel von Oiger ist zu entnehmen, dass es sich wahrscheinlich um eine Investition von mehr als einer Milliarde Euro handeln wird. Allerdings sagte Jens Drews, Sprecher von Globalfoundries am Standort Dresden, dass konkrete Investitionszahlen noch nicht genannt werden könnten. Der Halbleiterhersteller möchte seine Erweiterungspläne im Rahmen eines europäischen Förderprogramms verwirklichen. Hierzu laufen die Gespräche noch.
Dresden: Größter Halbleiterstandort Europas
Bereits heute gilt Dresden als der größte Halbleiterstandort in Europa. Dort produziert unter anderem auch Infineon. Ebenso hat Bosch in der sächsischen Hauptstadt eine neue Chipfabrik, in der ab Ende dieses Jahres die reguläre Produktion anlaufen soll. Für Globalfoundries sind in Dresden etwa 3.500 Mitarbeiter tätig.
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