Intel weitet Halbleiterherstellung in Amerika aus

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 25.01.2022

Anfängliche Investition von 20 Milliarden Dollar für zwei Werke

Der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel plant, mit einem Budget von 20 Milliarden Dollar zwei Chipfabriken in den USA zu bauen. Im Jahr 2025 soll der Bau im US-Bundesstaat Ohio starten.

Nachdem die Corona-Krise für starke Chipengpässe sorgte, beschlossen US-Politiker die Halbleiterproduktion in den USA zu verstärken. Die bisher angesetzten 20 Milliarden Dollar betrachtet der Konzern als anfängliche Investition. Neben dem neuen Werk in den USA visiert Intel ebenfalls Europa als nächsten Standort an.

Strategischer Wandel

Intel plant einen strategischen Wandel, der dazu gedacht ist, dass das Unternehmen nicht nur eigene Chips produziert, sondern auch in Zukunft als Auftragsfertiger agiert. Die weltweiten Chiplieferengpässe führten zu Milliardeninvestitionen im Ausbau der Kapazitäten. Allerdings wird es bei anderen Produzenten genauso lange dauern wie bei Intel, bis neue Werke mit der Produktion beginnen können.

Die Corona-Pandemie sorgte für eine hohe Nachfrage nach Notebooks, nachdem die Regierung appellierte Homeoffice und Online-Unterricht verstärkt zu nutzen. Jedoch weisen Brancheninsider darauf hin, dass die beschleunigte Digitalisierung auf einen erhöhten Bedarf und eine bevorstehende Knappheit vor der Pandemie hindeutete.

Konkurrenz wird stärker

In den vergangenen Jahren stand Intel unter Druck. Es traten Probleme bei der Produktionstechnologie auf, die zu einer späteren Einführung einer neuen Chipgeneration führte. Aus diesem Grund war der kleine Rivale AMD dazu fähig weitere Marktanteile für sich zu gewinnen. Dazu kommt, dass Apple Intel-Prozessoren in Mac-Computern durch selbst entwickelte Chips ersetzte.