Novartis: 500 Millionen Euro für Biopharmazeutika-Produktion
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 21.02.2024
Ausbau der Zellkulturtechnologie in Österreich
Novartis investiert etwa 500 Millionen Euro in den Ausbau der Zellkulturtechnologie in Österreich. Wie der Schweizer Pharmakonzern jüngst mitteilte, werden zwei neue Zellkulturanlagen an den langjährigen Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau gebaut.
Schaftenau: Kompetenzzentrum seit 2004
Laut der Pressemitteilung wird in Schaftenau die Investition in Höhe von rund 250 Millionen Euro noch in diesem Sommer abgeschlossen werden. Dort entstehen 165 zusätzliche Arbeitsplätze in Produktion, Qualität und unterstützenden Funktionen.
In seinem Kompetenzzentrum für Zellkulturen in Schaftenau stellt Novartis seit 2004 Biopharmazeutika her. Die neue Investion ermöglicht laut dem Pharmakonzern ein Zellkultivierungsvolumen von 1,8 Milionen Litern pro Jahr. Gleichzeitig sichere sie Synergien mit den bestehenden Anlagen in den Bereichen Produktion, Qualität, Infrastruktur und Support Services. Nach der derzeitigen Qualifizierungsphase soll die Produktionsstätte dann in diesem Sommer in Betrieb genommen werden.
Langjähriges Know-how in Kundl
Seit 1979 besteht ein Produktionsbereich in Kundl. Dort verfügt Novartis nach eigener Aussage über besonderes biopharmazeutisches Produktionswissen für die Herstellung von Arzneimitteln, die mikrobioelle Prozesse nutzen. In Kundl werden nun ebenfalls 250 Millionen Euro investiert. In Zukunft sollen dort zusätzlich monoklonale Antikörper (mAbs), biospezifische Antikörper und andere Zellkulturprodukte in einer hochautomatisierten Anlage hergestellt werden.
Mit bis zu 150 Chargen pro Jahr werde die neue Anlage die bestehenden Produktionskapazitäten auf Basis mikrobieller Verfahren deutlich erweitern, betont Novartis in seiner Pressemeldung. Außerdem hebt der Konzern hervor, dass zum ersten Mal eine innovative Produktionstechnologie im industriellen Maßstab im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen eingesetzt werde. Für die Investition in Kundl erhält Novartis von dem österreichischen Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und von dem Land Tirol eine Förderung von über 5 Millionen Euro.
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