Rossmann beendet Zusammenarbeit mit Amazon
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 16.04.2019
Einkauf im Markt weiterhin bevorzugt
Die deutsche Drogeriemarktkette Rossmann hat ihre Zusammenarbeit mit dem US-Versandhändler beendet. Grund dafür sei, dass das Geschäft nicht lohnend sei – Rossmann-Kunden kaufen weiterhin bevorzugt in den Märkten ein. Amazon bestätigte das Ende der Zusammenarbeit, die nur zwei Jahre anhielt.
Laut Rossman-Chef Raoul Roßman werde „diese spezielle Art der ultraschnellen Zustellung nach Bestellung von unseren Kunden nicht nachgefragt […]. Die Kunden gehen lieber in die Märkte und wollen keinen Aufpreis zahlen, um sich die Sachen ins Büro liefern zu lassen“.
Weiterhin wolle das Unternehmen Maßnahmen gegen das steigende Plastikmüllaufkommens einführen: „Wir planen beispielsweise, kostenlose Sticker zu verteilen, mit denen man die Mülltonnen bekleben kann und die klar zeigen, was wohinein gehört“, so Dirk Roßmann, Sohn des Drogeriemarktgründers.
Zudem setzt sich Rossmann für eine Gesetzesänderung für wiederverwendbares Plastik ein, mit der die Anforderungen an Hygienestandards von recycelbarem Kunststoff (Rezyklat) abgesenkt werden kann. Aktuell müssen Kosmetikartikel in lebensmitteltauglichem Rezyklat verpackt werden. Laut Roßmann sei dies übertrieben: „Wir wirken gerade auf die Bundesregierung ein, eine Regelung zu verabschieden, die bestimmt, welches Rezyklat für Kosmetik verwendet werden darf. Solange es das nicht gibt, können wir nur schwer zersetzliches Rezyklat für unsere Kosmetik-Verpackungen verwenden.“
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