Volkswagen treibt Digitalisierung voran

Autor: Sebastian Thelen
Datum: 28.08.2018

Eigene Software und neue IT-Architektur

Volkswagen setzt verstärkt auf Digitalisierung und entwickelt nun eine eigene Software für die Vernetzung von Fahrzeugen. Auf einer Pressekonferenz gab der Autobauer bekannt, die Strategie „Transform 2025+“ zu starten und 3,5 Milliarden Euro in die Digitalisierungsoffensive fließen zu lassen. VW hat sich das Ziel gesteckt, bis 2025 zu einem Mobilitätsdienstleister und Weltmarktführer in der Digitalisierung zu werden.

Weiterhin möchte Volkswagen sein digitales Ökosystem „Volkswagen We“ voranbringen. Zu der Plattform gehören mehrere Module, beispielsweise der Kofferraumservice „We Deliver“ und die Park-App „We Park“. Auf der Plattform können sich die Kunden von Volkswagen auf einen Blick über die digitalen Dienstleistungen des Autobauers informieren.

Ausstattung der Fahrzeuge mit neuer IT

Ein weiterer Teil der Digitalisierungsstrategie ist eine neue IT-Architektur in den Fahrzeugen, die 2020 eingeführt werden soll. Die Elektroautos werden mit einer einfachen IT-Architektur ausgestattet: Anstelle einer herstellerspezifischen Software auf verteilten Steuergeräten wird das eigene Automotive-Betriebssystem „vw.OS“ in den Fahrzeugen installiert. Die Software soll ein einfaches Aufspielen von Updates und Upgrades ermöglichen und die gesamte Flotte von Volkswagen miteinander vernetzen. Laut Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand von Volkswagen, werden Fahrzeuge zunehmend zu „digitalen Devices auf Rädern“ transformiert.

Software und Dienste wichtiger

VW hat zudem die „One Digital Platform“ (ODP) im ganzen Konzern eingeführt. Mithilfe der Plattform werden Fahrzeug, Kunde und neue Services miteinander verbunden. Die Fahrzeuge sollen sich künftig mehr in Sachen Software und angebotene Dienstleistungen unterscheiden, so Michael Jost, Leiter Strategie von Volkswagen. Da außerdem die Händlerverträge geändert wurden, kann der Kundenkontakt über den ganzen Auto-Lebenszyklus bestehen bleiben.