Air Liquide und Siemens Energy gehen Kooperation ein

Autor: Thomas Wandler
Datum: 04.07.2022

Mitte 2023 beginnt die Produktion von Elektrolyseuren

Der Gasekonzern Air Liquide und Siemens Energy kündigen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens an, dass sich der Serienproduktion von Elektrolyseuren für erneuerbaren Wasserstoff in Europa widmen wird.

Ziel dieses Zusammenschlusses sei eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft in Europa. Auch das europäische Ökosystem für Elektrolyse und Wasserstofftechnologie soll gefördert werden. Dies teilt Air Liquide in einer Pressemitteilung mit.

Die Produktion soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 beginnen und bis 2025 auf eine jährliche Produktionskapazität von drei Gigawatt hochgefahren werden.

Produktion der Stacks in Multi-Gigawatt-Fabrik

Air Liquide berichtet weiter, dass sie 25,1 Prozent und Siemens Energy 74,9 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten werden. Das Gemeinschaftsunternehmen werde seinen Sitz in Berlin haben. In Berlin soll ebenfalls die Multi-Gigawatt-Fabrik, in welcher die Elektrolysemodule „Stacks“ produziert werden, ihren Standort haben.

Die Fabrik soll die jeweiligen Kunden von beiden Partnern mit Stacks beliefern. Diese Stacks basieren auf Protonenaustauschmembran (PEM)-Elektrolysetechnologie und sollen laut Unternehmensangaben einen hohen Wirkungsgrad haben. Außerdem seien sie für die Gewinnung flüchtiger erneuerbarer Energie geeignet.

Im Rahmen der Kooperation haben Air Liquide und Siemens Energy beschlossen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten für die Entwicklung der Elektrolyseurtechnologien bereitzustellen.

Das Projekt Air Liquide Normand’Hy

Eines der ersten Projekte sei das Elektrolyseur-Projekt Air Liquide Normand’Hy mit einer erwarteten Kapazität von 200 Megawatt (MW) in der ersten Phase in der Normandie, Frankreich. Die Montage der Elektrolyseursysteme für dieses Projekt soll in Frankreich erfolgen.

„Durch die Ausweitung der Produktion von Elektrolyseuren in großem Maßstab werden Air Liquide und Siemens Energy in der Lage sein, ihren Kunden Zugang zu großen Mengen an wettbewerbsfähigem erneuerbarem Wasserstoff zu verschaffen und ihre Aktivitäten zu dekarbonisieren“, äußert sich François Jackow, Chief Executive Officer von Air Liquide.