Hapag-Lloyd: LNG von Shell
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 02.03.2023
Liefervertrag für verflüssigtes Erdgas
Hapag-Lloyd wird zukünftig verflüssigtes Erdgas (LNG) von Shell beziehen. Dafür haben der in Hamburg ansässige Logistikdienstleister und Shell Western LNG B.V., eine Tochtergesellschaft des Mineralölkonzerns Shell, Anfang dieser Woche eine mehrjährige Liefervereinbarung getroffen.
Dual-Fuel-Containerschiffe
Das LNG kauft Hapag-Lloyd für ultragroße Dual-Fuel-Containerschiffe mit einer Kapazität von mehr als 23.500 TEU (Twenty-foot Equivalent Units). Von dieser Art hat der Logistikkonzern seiner Pressemitteilung zufolge zwölf neue Schiffe. Die Bunkerung für diese Schiffe werde voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 beginnen. Die Lieferung des LNG erfolgt im Rotterdamer Hafen, so die Pressemeldungen der beiden Partner.
Laut Hapag-Lloyd ist vorgesehen, die genannten Containerschiffe in den Europa-Fernost-Verkehren einzusetzen. Ebenfalls erwähnt der Logistikdienstleister, dass die Schiffe große Häfen wie beispielsweise Rotterdam, Hamburg, Singapur und Shanghai anlaufen sollen.
Dekarbonisierung von Schiffskraftstoffen
Des Weiteren berichten Hapag-Lloyd und Schell, zusätzlich zu der LNG-Liefervereinbarung noch eine strategische Partnerschaft geschlossen zu haben. Mit dieser wollen die beiden Konzerne nach eigenen Angaben, die weitere Dekarbonisierung alternativer Schiffskraftstoffe beschleunigen.
Hierbei liege der Schwerpunkt zunächst auf der Entwicklung des Potentials weiterer kohlenstoffarmer Brennstofflösungen. Zu diesen gehören laut Hapag-Lloyd etwa Biomethan sowie verflüssigtes und wasserstoffbasiertes E-Methan. Biomethan als Schiffskraftstoff habe das Potential, die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent bis 100 Prozent zu reduzieren, schreibt der Logistikdienstleister.
Über die Zusammenarbeit der beiden Konzerne sagt Jan Christensen, Senior Director Global Fuel Purchasing bei Hapag-Lloyd: „Kooperationen wie diese sind entscheidend, um unsere Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen und gleichzeitig die Emissionen in der Schifffahrt zu verbessern. Letztendlich können unsere Kunden dadurch auch ihren CO2-Fußabdruck verringern.“
Tahir Faruqui, General Manager, Head of Downstream LNG at Shell erklärt: Die Dekarbonisierung der Schifffahrt muss beschleunigt werden, und als der kohlenstoffärmste Brennstoff, der heute in großem Maßstab verfügbar ist, ist LNG ein wichtiger Bestandteil des Übergangs zu kohlenstoffärmeren Schiffskraftstoffen.“
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