Mit Business Apps den Wohlstand sichern

Autor: Marc Kloepfel
Datum: 25.09.2015

„Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ sind die neuen Schlagwörter in der Industrie. Technologieexperten sehen ein enormes Potential und eine Steigerung von Effizienz und Produktivität für die digitalisierte Wirtschaft, denn die deutsche Gesellschaft, wie auch andere Industrienationen, teilen sich ein Problem: Die Produktivität muss gesteigert werden, um den jetzigen erreichten Wohlstand auch in Zukunft zu sichern. Gleichzeitig stehen jedoch immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung, um die Nicht-Arbeitenden mit zu versorgen. Doch viele deutsche Unternehmen zögern noch den Trend zu gehen.

„Produktivitätssteigerung und Prozessbeschleunigung sind seit jeher Treiber für Wachstum und Wohlstand. Business Apps schaffen durch die Mobilisierung der Geschäftswelt die Voraussetzungen für bessere und schnellere Abläufe und eine effektivere Nutzung der Arbeitszeit. So leisten sie einen wichtigen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Entwicklung.“ meint Claudia Linnhoff-Popien vom Institut für Informatik der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Mobile Geräte, wie Smartphones und Tablets, sind in den Unternehmen weit verbreitet und erlauben es dadurch, Just-In-Time von Überall aus auf wichtige Applikationen zuzugreifen. Entscheidend ist hierbei, dass die Prozesssoftware als Applikation über das Internet oder mit einer Cloud-Lösung genutzt werden kann. Große Prozessketten lassen sich damit präzise steuern, dokumentieren und von jedem mobilen Gerät aus nutzen. Mit Hilfe der Cloud wird ein Netzwerk zwischen Partnern, Lieferanten und Kunden gebildet und ermöglicht ein schnelles Reagieren auf neue Marktanforderungen. Durch intelligenter Business-Software, die Informationen nutzerfreundlich aufbereiten und leicht zu bedienen sind, ist ein technisches Know-How kaum von Nöten.

Diese Softwareanwendungen werden auch als „App Economy“ bezeichnet. Mit der „App Economy“ sind sämtliche Bestandteile des ökonomischen Umfelds um Softwareanwendungen für mobile Endgeräte und Dienste gemeint. Ein Beispiel sind Lösungen für den Handel, die Geschäftsprozesse verschiedener Lieferketten zu einem Prozess verbinden. Daraus können dann Multi-Channel-Modelle entstehen. Mit Hilfe der Applikation oder Cloud können dann zentral Daten gesammelt werden und Konsistent an alle Vertriebskanäle weitergegeben werden. Auch kleinere und mittelständische Unternehmen können so profitieren, schnell neue Geschäftsmodelle umzusetzen.

„Wir stehen vor einem Produktivitätsschub, der nur noch mit dem der Nutzung des Internets Anfang des neuen Jahrtausends vergleichbar ist: Durch die Zusammenführung von eigentlich unabhängig entwickelten Technologien – nämlich mobilen Endgeräten mit zugehörigen Business Apps, dem Cloud Computing und Big-Data-Lösungen – können kleine und große Unternehmen völlig neue Geschäftsprozesse aufsetzen, ihre bereits bestehenden in ihrer Produktivität stark verbessern und selbst ohne großes Know-how die exakt auf ihren Betrieb abgestimmte Business-Software entwickeln. Die digitalisierte App-Economy ist dabei, unter Einsatz von immer mehr künstlicher Intelligenz die gesamte Wertschöpfungskette ohne Prozessbrüche zu automatisieren, von Büroarbeiten über App-gesteuerte Produktion bis hin zur komplett digitalen Lieferkette. Nur: Aktiv werden müssen die Unternehmen natürlich schon selbst. Zögern und Durchwursteln hat noch nie zum Fortschritt beigetragen.“ sagt Philipp Weirauch, CEO von CheckMobile (Anbieter von Cloud-basierter Business-Software).