Studie: Status Quo zur Logistik im E-Commerce

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 30.09.2015

Ergebnisse der EHI-Studie „Versand und Retouremanagement im E-Commerce 2015“ zeigen, dass durchschnittlich Kosten in Höhe von bis zu 10 Euro pro retournierten Artikel anfallen. Vor allem diese immensen Kosten bei Retouren wollen Händler vermeiden. An der Umfrage nahmen 134 Onlinehändler aus Deutschland, Österreich, Schweiz und 7 Versanddienstleister teil. Durchgeführt wurde die Studie vom EHI, ECC Köln in Zusammenarbeit mit Capgemini. Untersuchungsgegenstand war was Online-Händler ihren Konsumenten bereits in der Logistik im E-Commerce bieten, was Konsumenten erwarten und welche Anforderungen davon bereits erfüllt sind sowie jene Anforderungen zu lokalisieren, auf die zukünftig verstärkt ein Fokus gesetzt werden sollte.

Trotz der Hohen Kosten für Retouren übernehmen die Händler diese. Dies macht fast ¾ der Befragten aus. Auch entstandene Kosten für Prüfung und Aufbereitung werden übernommen. Um die Zahl an Retouren so gering wie möglich zu halten gaben die befragten Händler folgende Maßnahmen an: 83 Prozent finden es wichtig detaillierte Produktinformationen auf der Internetseite zu haben, 48 Prozent finden Kontaktmöglichkeiten für persönliche Beratung wichtig gefolgt von einem schnelle Versand (44 Prozent). Eine sichere Verpackung (38 Prozent) liegt auf Platz 4 der Liste an Maßnahmen.

Logistik im E-Commerce

Logistik im E-Commerce

Liefertreue als auch sicherere und nachhaltige Verpackungslösungen sind die Top-5-Themen von Onlinehändler. Auch dies kann zu einer Verringerung der Retouren beitragen, da sie Transportschäden verhindern. Daher sind für ein Drittel sichere Verpackungen ein Kernthema. Darüber hinaus sollen sie ökologisch sinnvoll und eine optimale Abstimmung von Verpackungsgröße und Produkt haben, um z.B. Überverpackung zu vermeiden. Auch soll die Verpackung nicht nur für den Versand, sondern auch für die Retoure wiederverwendbar sein.

Um den Aufwand und Kosten zu verringern gaben ¼ der Befragten an, dass es gut wäre die Artikel bereits versandfertig verpackt vom Lieferanten zu erhalten. 16 Prozent sind dagegen. Als Grund gaben sie an, dass die Aufträge der Kunden meist mehrere Artikel enthalten.

Weiterhin wurde gefragt, ob die Händler ihre logistischen Prozesse selber durchführen oder diese auslagern. 59 Prozent tun dies nicht. Als Gründe werden Kontrolle, Transparenz und Qualitätssicherung angeführt. Im Vergleich zu 2014 haben 40 Prozent mindestens einen der Prozesse ausgelagert. Im letzten Jahr waren es mit 57 Prozent mehr als die Hälfte.

62 Prozent der Händler nutzen dasselbe Verteilzentrum für Artikel, die über den stationären Kanal vertrieben werden und für die Kommissionierung der Online-Artikel. 42 Prozent planen dies, aus Synergieeffekten, Flexibilität, Effizienz und Kostenvorteilen, als langfristige Lösung.

Studie: http://www.ehi-shop.de/image/data/PDF_Leseproben/Versand-Retouren_2013.pdf