Industrie 4.0-Studie: Nur 23 Prozent nutzen Aus- und Weiterbildungsprogramme

Autor: Marc Kloepfel
Datum: 27.04.2016

Konzerne laufen Mittelstand davon

Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch und Unternehmer müssen ihr Unternehmen, dabei insbesondere ihre Mitarbeiter, auf das Thema vorbereiten. So werden zwar stets die Potentiale und Vorteile von Digitalisierung hervorgehoben, während die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter vernachlässigt wird. Nur 23,1 Prozent der Unternehmen nutzen Aus- und Weiterbildungsprogramme zur digitalen Transformation. Eine Kompetenzentwicklungsstudie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) belegt dies. Auf der Hannover Messe wurden die Zwischenergebnisse der Studie an Bundesbildungsministerin Johanna Wanka übergeben.

Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter stelle einen für die Digitalisierung obligatorischen Faktor dar.

Sowohl der Digitalisierungsgrad als auch die Schwere des Bildungsengagements von mittelständischen Unternehmen unterscheiden sich stark von dem der Konzerne. Das mag zwar zum einen an den anfallenden Kosten liegen, müsse allerdings trotzdem künftig verbessert werden. Jedes dritte Großunternehmen, aber nur jedes sechste kleine oder mittelständische Unternehmen bietet Aus- und Weiterbildungsprogramme zur Industrie 4.0 an. Die Experten auf der Hannover Messe, darunter Michael ten Hompel, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) appellieren an den Mittelstand für eine bessere Vorbereitung auf die Digitalisierung in Form von innovativen Lernlösungen.